Archiv der Kategorie: Susanne Scholl

195. Brief über Täter und Opfer

An Sie alle,

dies ist mein 195. Brief an Sie!

Und ich wende mich hier vor allem an die Innenministerin – aber auch an alle anderen Adressaten.

Wie können Sie Menschen erst kriminalisieren und dann – wenn die Aufregung zu groß ist – behaupten, Sie hätten etwas anders als das gesagt, was Hunderttausende im Radio mit eigenen Ohren gehört haben?
Wie können Sie behaupten, von einem internationalen Schlepperring gesprochen zu haben, wenn Sie doch konkrete Menschen mit haltlosen Vorwürfen belastet haben?
Menschenhandel ist schändlich und gehört bestraftl.
Bestraft gehören aber jene, die ihn möglich machen, nicht seine Opfer.
Menschenhandel entsteht, wenn jener Teil der Welt, der satt ist, gegen jenen Teil der Welt, der hungert, Mauern errichtet.
Wenn Sie Menschenhandel wirklich bekämpfen wollten würden Sie anders vorgehen und andere Gesetze machen.
Mit den von Ihnen getragenen und gerechtfertigten Gesetzen fördern Sie Menschenhandel – und bestrafen dessen Opfer!

Ändern Sie die unmenschlichen, unwürdigen und lebensbedrohlichen Asylgesetze – sofort!

Dr. Susanne Scholl

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194. Brief über kranke Kinder und sinnlose Gesetze

An Sie alle,

dies ist mein 194. Brief an Sie!

Was sind das für Asylgesetze, die nicht erlauben, einem totkranken Kind die nötige medizinische Beztreuung zukommen zu lassen?
Wieso darf eine Familie mit einem Leukämie-kranken Kind nicht ins für diese Krankheit beste Wiener Spital – in St. Anna Kinderspital nämlich – gehen nur weil die Eltern Asylwerber  und als solche in Traiskirchen untergebracht sind?
Statt für einen menschlichen würdigen Umgang mit Menschen in Not zu sorgen ergeht sich die Innenministerin öffentlich in durch nichts gerechtfertigten Anschuldigungen gegen Menschen, die auf der Flucht hier her gekommen sind.
Können Sie alle sich eigentlich in der früh noch in den Spiegel schauen?

Ändern sie die unwürdige, unmenschliche Asyl- und Fremdenpolitik – sofort!

Dr. Susanne Scholl

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193. Brief über gezielt gestreute Gerüchte

An Sie alle,

dies ist mein 193. Brief an Sie,

der sich allerdings speziell an die Frau Innenministerin wendet, auch wenn Sie alle – Herr Bundeskanzler, Herr Außenminister, Herr Staatssekretär und natürlich die Herren und Damen vom Asylgerichtshof mit verantwortlich sind!

Was verstehen Sie eigentlich unter Menschenrechten?
Daß Sie Frau Innenministerin in aller Öffentlichkeit Menschen, die um ihr Leben rennen mussten, als Kriminelle darstellen?
Daß Sie FRau Innenministerin Behauptungen aufstellen, deren Wahrheitsgehalt nach genauer Prüfung gegen Null tendiert?
Daß Sie Frau Innenministerin Menschen nicht nur dorthin zurück schicken, wo sie verfolgt wurden, sondern offenbar wissentlich akzeptieren, daß diese Menschen direkt jenen übergeben werden, die sie verfolgen?
Daß Sie Herr Außenminister Österreicher vor Reisen nach Pakistan warnen und zusehen, wie geflüchtete Pakistanis zurück geschickt werden?
Daß Sie Herr Außenminister schweigen, wenn Pakistan selbst seine Sicherheitslage als äußerst prekär bezeichnet?

Was Sie da tun – und offenbar durchaus nicht unabhängig vom Wahlkampf – ist menschenverachtend und schändlich!

Ändern Sie die unmenschliche Asylpolitik – sofort!

Dr. Susanne Scholl

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192. Brief zur Festnahme von acht Flüchtlingen im Servitenkloster

An Sie alle,

dies ist mein 192. Brief an Sie!

Es ist Sommer und heiß und eigentlich Urlaubszeit.
Und es herrscht Wahlkampf.
Und Sie haben nichts besseres zu tun, als Sommer und Wahlkampf dazu zu benützen, Menschen ins Verderben zu schicken?Frau Innenministerin: wieso glauben Sie, daß es rechtens ist, Menschen nach Pakistan zurück zu schicken, die von dort geflüchtet sind, weil man ihnen nach dem Leben trachtete?
Herr Außenminister: Ihr Ministerium hat eine Reisewarnung für Pakistan herausgegeben. Wieso finden Sie es in Ordnung, Flüchtlinge nach Pakistan zurück zu schicken?
Acht Menschen, die Jahrelang auf der Flucht waren, die gehofft haben in Österreich Aufnahme, Sicherheit, eine Perspektive zu finden, sind heute – Sonntags mitten im heißen Hochsommer und im Wahlkampf – hinterrücks im Servitenkloster festgenommen und in ein Abschiebezentrum gebracht worden.
Das ist eine Schande. Und jeder Österreicher, der sich als Demokrat und Humanist ansieht, muß sich dafür schämen, wie dieses Land mit Menschen in Not umgeht!

DR. Susanne Scholl

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191. Brief über das Abschieben von Kindern

An Sie alle,

dies ist mein 191. Brief an Sie!

es kommen Kinder, denen Schreckliches widerfahren ist!
Kinder, die ihre Eltern und Geschwister, ihre Freunde und ihr Land verloren haben!
Und auch diese Kinder finden vor Ihren Beamten keine Gnade.
Die meisten erhalten negative Asylbescheide und werden aufgefordert, Österreich zu verlassen.
Wohin?
Haben Sie sich je gefragt, was aus diesen Kindern wird, wenn Österreich sie hinauswirft?

Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen! Nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisenregionen! Sofort!

Dr. Susanne Scholl

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190. Brief über die ausweglose Situation der Flüchtlinge im Servitenkloster

An Sie alle,

dies ist mein 190. Brief an Sie!

die Flüchtlinge müssen heute das Servitenkloster verlassen.
Sie alle haben seit langem so getan, als existierten diese Menschen gar nicht mehr.
Aber Sie sind verantwortlich, auch für diese Menschen, die nicht hier geboren sind.
Und die sich in einer ausweglosen Situation befinden, deren Lösung auch Ihre Aufgabe ist!

Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen! Nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisenregionen! Sofort!

Dr. Susanne Scholl

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189. Brief über den Unterschied zwischen Urlaub und Flucht

An Sie alle,

dies ist mein 189. Brief an Sie!

Sie denken sicher alle schon an Ihren Urlaub.
Manchmal fahren Sie sicher auch ins Ausland.
Wo Sie Ausländer sind.
Versuchen Sie einmal, sich vorzustellen, wie es wäre, wenn Sie nicht als wohlbestallte Touristen, sondern als arme Flüchtlinge in jenes Land kämen, in dem Sie jetzt vielleicht Urlaub machen.
Wie man Sie dann empfangen würde.
Vielleicht verstehen Sie dann besser, wie es jenen Menschen in Not geht, die nach Österreich kommen und hier sofort zu potentiellen Betrügern, Dieben und Räubern deklassiert werden!

Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen! Nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisenregionen! Sofort!

Dr. Susanne Scholl

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188. Brief über die Flucht von Menschen in Not

An Sie alle,

dies ist mein 188. Brief an Sie!
Menschen in Not fliehen!
Hunderttausende sind aus dem Kriegsgebiet Syrien in die Türkei geflüchtet, die sich selbst in einer schwierigen Situation befindet.
Als in Tschetschenien offener Krieg herrschte flohen fast eine halbe Million Menschen ins benachbarte Inguschetien, das ungefähr eine halbe Million Einwohner hat.
Niemandem wäre es damals eingefallen, zu sagen, man müsse die Grenzen dicht machen und die Menschen ins Kriegsgebiet zurück schicken.
Aber dieses Österreich, aus dem vor etwas mehr als 70 Jahren Tausende fliehen mussten – und zehntausende starben, weil sie nicht rechtzeitig fliehen konnten – dieses Österreich unter Ihrer Egide glaubt das Recht zu haben, Menschen in Not hinauszuwerfen?
Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen! Nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisenregionen! Sofort!
Dr. Susanne Scholl
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187. Brief über Menschenwürde

An Sie alle,

dies ist mein 187. Brief an Sie!
Die Menschenwürde ist unteilbar.
Sie als Regierende haben den Auftrag, dafür zu sorgen, dass dieses Prinzip immer und überall eingehalten wird.
Eine Ministerin, die über Misshandlungen mit einem Schulterzucken hinweggeht, ist ihres Amtes nicht würdig.
Eine Ministerin, die die Menschen in solche erster und zweiter Klasse einteilt ist ebenfalls ihres Amtes unwürdig.
Regierungsmitglieder, die meinen, man könne Menschen ruhig ihrem Elend überlassen, sollten sofort zurück treten.
Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen! Nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisengebiete! Sofort!
Dr. Susanne Scholl
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186. Brief über die drohende Abschiebung eines jungen Tamilen

An Sie alle,

dies ist mein 186. Brief an Sie!
Und wieder wird ein Mensch in Gefahr gebracht.
Balathileeban Balasubramaniam, Rufname Leeban, 27jähriger Tamile aus Sri Lanka, soll dorthin zurück geschickt werden. In Sri Lanka ist er in Gefahr, in Österreich arbeitet er, ist beliebt und anerkannt.
Wie rechtfertigen Sie solche Ungeheuerlichkeiten?
Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen! Nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisenregionen, zum Beispiel Sri Lanka! Sofort!
Dr. Susanne Scholl
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