Archiv der Kategorie: Presse

Sorge um Schutz suchende Pakistaner

Vindex befürchtet, dass die Abschiebe­welle von Wien auf Vorarlberg überschwappt.

SCHRUNS, WIEN. Eva Fahlbusch ist erschüttert. Die am 29. Juli durchgeführte Abschiebung der ersten acht Flüchtlinge der Refugee Protestbewegung Wien, die im Serviten-Kloster Schutz gesucht hatten, lassen die Obfrau des Vereins „Vindex – Schutz und Asyl“ Schlimmes befürchten: „Die Abschiebeaktion in Wien könnte jetzt sämtliche Schutzsuchende in ganz Österreich betreffen und somit auch unsere in Vorarlberg.“

Vindex betreut zurzeit an die 15 Flüchtlinge, davon drei Jugendliche aus Pakistan, das nach wie vor Schauplatz gewaltsamer Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Volks- und Glaubensgruppen ist, wie das Leben der zivilen Bevölkerung bedrohen.

In der ZiB2 am Mittwoch verteidigte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner die Abschiebung der acht Pakistaner als „rechtlich in Ordnung“. Dass die Abschiebeaktion mit den Nationalratswahlen im September zu tun haben könnte, bestreitet sie. Weder das Ministerium noch die Fremdenpolizei könne sich den Zeitpunkt einer Abschiebung aussuchen. Und sie selber habe keinen Einfluss auf die Entscheidungen des Asylgerichtshofs.
Wie Verbrecher behandelt

„Diese Menschen brauchen unsere Hilfe und Unterstützung. Stattdessen werden sie wie Verbrecher behandelt und in ein Land zurückgeschickt, in dem ihr Leben in Gefahr ist“, kritisiert der Landesgeschäftsführer der SPÖ, Reinhold Einwallner, die Abschiebung der Pakistaner, die im Wiener Serviten-Kloster untergebracht waren. Zu Mikl-Leitners Reaktion meint er: „Wer sich als Politiker angesichts des menschlichen Leids, das das aktuelle Asylgesetz erzeugt, auf ebendieses Gesetz hinausredet, hat seinen Job nicht verstanden.“ Die Politik sei nicht die Sklavin des Gesetzes, „im Gegenteil: Sie bestimmt das Gesetz.“ Das Asylgesetz gehöre dringend reformiert, denn „ein unmoralisches Gesetz ist ein schlechtes Gesetz. Wir benötigen eine neue Herangehensweise in der Asylgesetzgebung, die sich an Menschlichkeit und Moral orientiert.“
Sorgen um junge Pakistani

Einer der drei jungen von Vindex betreuten Pakistaner wird durch einen auf Menschenrechte spezialisierten Anwalt vertreten. Die Kosten übernimmt eine Vorarlberger Familie. Die beiden anderen hingegen haben keinen Sponsor gefunden. Ihnen hilft kein Jurist, sich im Paragraphendschungel des österreichischen Fremdenrechts zurechtzufinden. Um sie macht sich Eva Fahlbusch besonders große Sorgen. „Was wird mit ihnen passieren?“, fragt sie, erinnert jedoch daran, dass „Landeshauptmann Wallner und Landesrat Erich Schwärzler mehrfach geäußert haben, nichts werde passieren, sie würden ihr Bestes tun. Aber kann man sich auf das Wort dieser Politiker verlassen?“

„Stop the deportation“ ist eine Petition gegen die Abschiebung von Flüchtlingen nach Pakistan und abrufbar über www.vindex.or.at
„Nein, Herr Präsident!“

Auszug aus dem Schreiben von Vindex-Obfrau Eva Fahlbusch an Bundespräsident Heinz Fischer:

„Nein, ich gebe mich nicht mit einer maschinellen Pauschalantwort eines Bundespräsidenten zufrieden, der sich nicht damit auseinandersetzen möchte, welche Dramen nun ganz persönlich diese Flüchtlinge erleben werden.“

„Nein, Herr Bundespräsident Fischer: Es gibt mehrere Tausend Unterschriften von Österreichern, Bürgern, es gibt NGO‘s, es gibt kirchliche Vertreter bis hin zu Kardinal Schönborn, es gibt Bürgermeister und Gemeinden, es gibt ,Engagierte‘ und ,Teilnehmende‘, die laut protestieren gegen diese kata­strophale Entscheidung der Innenministerin!“

Veröffentlicht in den Vorarlberger Nachrichten am 02. August 2013

http://www.vorarlbergernachrichten.at/lokal/vorarlberg/2013/08/01/sorge-um-schutz-suchende-pakistaner.vn

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192. Brief zur Festnahme von acht Flüchtlingen im Servitenkloster

An Sie alle,

dies ist mein 192. Brief an Sie!

Es ist Sommer und heiß und eigentlich Urlaubszeit.
Und es herrscht Wahlkampf.
Und Sie haben nichts besseres zu tun, als Sommer und Wahlkampf dazu zu benützen, Menschen ins Verderben zu schicken?Frau Innenministerin: wieso glauben Sie, daß es rechtens ist, Menschen nach Pakistan zurück zu schicken, die von dort geflüchtet sind, weil man ihnen nach dem Leben trachtete?
Herr Außenminister: Ihr Ministerium hat eine Reisewarnung für Pakistan herausgegeben. Wieso finden Sie es in Ordnung, Flüchtlinge nach Pakistan zurück zu schicken?
Acht Menschen, die Jahrelang auf der Flucht waren, die gehofft haben in Österreich Aufnahme, Sicherheit, eine Perspektive zu finden, sind heute – Sonntags mitten im heißen Hochsommer und im Wahlkampf – hinterrücks im Servitenkloster festgenommen und in ein Abschiebezentrum gebracht worden.
Das ist eine Schande. Und jeder Österreicher, der sich als Demokrat und Humanist ansieht, muß sich dafür schämen, wie dieses Land mit Menschen in Not umgeht!

DR. Susanne Scholl

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Gerechtigkeit über das Recht hinaus

Ich bitte die zuständigen Personen in den Behörden und in der Politik, über das Recht hinaus mehr Gerechtigkeit zu schaffen in einer ungerechten Welt und in einem Leben, das uns auf einen der besten Plätze der Welt und viele  Menschen des Südens und Ostens in Länder mit Armut, Diktatur und Krieg gewürfelt hat. Ich bitte sie darum, diesen Menschen, die keine andere Wahl hatten als zu flüchten, weil ihr Leben bedroht oder nicht mehr gestaltbar geworden ist, Lebensmöglichkeiten in unserem Land zu gewähren. Ich bitte sie darum, mehr Gerechtigkeit in Bezug auf das ungerechte Dublin II- Abkommen zu schaffen, indem sie einen Prozentsatz an Flüchtlingen aufnehmen, der über die rechtlichen Verpflichtungen hinausgehend den wirklichen finanziellen und räumlichen Möglichkeiten unseres Landes entspricht. Ich bitte alle Menschen in Vorarlberg  darum, durch Hautfarbe, Aussehen und Sprache hindurch wahrzunehmen, dass die Flüchtlinge und Asylwerber grundsätzlich keine Kriminellen sind, sondern Menschen mit den gleichen Bedürfnissen wie wir, mit dem Unterschied, dass sie heimatlos, oft traumatisiert und getrennt von ihrer Familie sind.
Ich bitte die Verantwortlichen des Landes, dass sie sich nicht abschrecken lassen von fremdenfeindlichen angstschürenden Stimmen und der egoistischen Parole „Österreich den Österreichern“. Unser Land hat noch viel Platz, um Flüchtlinge aufzunehmen, wenn man den Geist, das Herz und den Willen dafür öffnet.
Peter Mennel
Sportplatzweg 9
Schwarzach

PS: Ein großes Dankeschön an Heidi Rinke-Jarosch und Verena Kuzmanovic-Daum für die mutige und engagierte Berichterstattung über die Situation von Flüchtlingen.

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„Lieber sterben als zurückkehren“

Vorarlberger setzen sich für libanesische Flüchtlingsfamilie ein: Die Jadouhs sollen bleiben.

SCHRUNS. „Das ist meine.“ Stolz zeigt Sami (8) auf eine an der Wand hängende Medaille. Die zweite daneben gehört seinem Bruder Nasser (6). Die beim Fußballspiel gewonnenen Auszeichnungen und darüber das Plakat mit dem Foto des vierjährigen Yehya sind die einzigen Dekorationen an den Wohnzimmerwänden.

Yehya liegt auf einer Decke vor dem Fernseher. Irgendein Zeichentrickfilm läuft. Der Jüngste der vier Kinder, der acht Monate alte Fahdi, geht noch unsicheren Schrittes auf seine Mutter Dalal zu, die mit duftendem Kaffee den Raum betritt. „Im Libanon hatten wir große Angst um unsere Kinder,“ erzählt Dalal (32), „und jetzt haben wir wieder Angst um sie, weil wir zurückkehren sollen.“ Auch ihr Ehemann Nazem spricht von dieser Angst, die einem beinahe den Verstand raube. „Im Libanon herrscht Krieg“, sagt der 38-jährige Familienvater. „Wir sind geflüchtet, weil ich es nicht verantworten kann, dass meine Kinder im Krieg aufwachsen.“

Im Libanon herrscht Krieg

Eigentlich kennen die Libanesen keinen Frieden. Jetzt ist der Syrienkonflikt auf den Libanon übergeschwappt und hat das Land wieder in den Kriegszustand versetzt. Vor wenigen Tagen erst sind in der Küstenstadt Sidon 15 Soldaten bei Gefechten ums Leben gekommen, mehr als 100 Menschen – davon die Hälfte Zivilisten – wurden verletzt. Hunderte Bewohner konnten ihre Häuser nicht verlassen. Die Kämpfe sind inzwischen intensiver geworden. Die Familie Jadouh stammt aus einer Ortschaft außerhalb von Sidon.

Wegen der immer wiederkehrenden Unruhen haben Nazem und Dalal Jadouh im Jänner letzten Jahres die Flucht beschlossen. Mit ihren damals noch drei Kindern – Fahdi kam in Vorarlberg zur Welt – flogen sie von Beirut nach Jordanien, erhielten dort ein Visum für Bosnien-Herzegowina und nahmen den Flieger nach Sarajevo. Dort kam die Familie nie an. Denn beim Zwischenstopp in Wien stieg sie nicht mehr ein. Nach einer Woche Aufenthalt auf dem Flughafen ging es nach Traiskirchen, von dort nach Vorarlberg ins Schrunser Flüchtlingsheim Maria Rast. Die Caritas übernahm die Betreuung. Dann wurde der Asylantrag gestellt. Die Antwort des Asylgerichtshofs war negativ. Auch die der Beschwerde. Die Familie wurde aufgefordert, innerhalb von zwei Wochen das Land zu verlassen. Die Caritas beriet noch in Sachen freiwilliger Ausreise. Doch darauf gingen Nazem und Dalal nicht ein. Zurück in den Libanon? „Das geht nicht“, sagt Nazem verzweifelt. „Lieber sterbe ich, als meine Kinder zurück in den Libanon zu bringen.“

Tolle Leute in der Gemeinde

Am 20. Juni – dem Tag der Flüchtlinge – fand Nazem einen Flyer von Vindex, dem neu gegründeten Verein für Schutz und Asyl. Sogleich rief er dessen Obfrau Eva Fahlbusch an, teilte ihr seine Sorgen mit. Tags darauf saß er im Zug nach Bregenz – und geriet in eine Polizeikontrolle. Beim Prüfen seiner Identität machten ihn die drei Beamten darauf aufmerksam, dass er illegal im Land sei. „Sie nahmen mich aber nicht fest“, erzählt Nazem. „Aber die Angst war wieder da. Was passiert jetzt? Kommen sie mich nun holen? Oder uns alle?“

Eva Fahlbusch hat „sofort Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt“. Sie kontaktierte die Schrunser Volksschuldirektorin Kornelia Schlatter, die sich besonders für die Familie einsetzt, Bürgermeister Karl Hueber und Bezirkshauptmann Johannes Nöbl. Des Weiteren schickte sie eine Flut von Unterstützungs-E-Mails für die Familie an Landesrat Schwärzler.

Wie der Röthner Bürgermeister

In Vorarlberg gibt es anscheinend noch andere Bürgermeister wie Norbert Mähr von Röthis, der durch seinen persönlichen Einsatz an einem Februarmorgen 2010 die Abschiebung der goranischen Flüchtlingsfamilie Durmisi verhindert hat. Der Schrunser Ortschef Karl Hueber stellt sich vor die Familie Jadouh. Nach Eva Fahlbuschs Anruf reagierte er sofort: „Ich konnte weder Landesrat Schwärzler noch Bezirkshauptmann Nöbl erreichen. Trotzdem habe ich mein Möglichstes getan, damit die Familie nicht auseinandergerissen wird. Es muss alles getan werden, damit alle bleiben können.“ Die Familie sei sehr gut integriert und habe bereits viele Freunde in Schruns. „In unserer Gemeinde gibt es tolle Leute, die sich für Flüchtlinge engagieren“, sagt er, „Schruns ist diesbezüglich österreichweit ein Vorbild.“

Positive Lösung finden

Positives meldet auch der Bezirkshauptmann: „Wir sind dabei, den Fall zu prüfen. Natürlich sind wir als Behörde an die Gesetze gebunden, aber wir setzen uns ein, dass es menschlich zugeht. Menschenrechte gelten für alle.“ Er werde alles mit Landesrat Erich Schwärzler abstimmen.

Schwärzler betont, dass es für die libanesische Familie Jadouh unerlässlich sei, eine positive Lösung zu finden. „Das ist mein großes Anliegen. Ich kann es nicht verantworten, dass eine Familie mit vier kleinen Kindern in ein Kriegsland zurückgeschickt wird, wo sie um ihr Leben bangen muss.“ Er versichert, dass die Jadouhs nicht abgeschoben werden.

Berührt über die Hilfe und Unterstützung, bedanken sich Nazem und Dalal bei allen, die sich für sie einsetzen. „Wissen Sie, wie sich Krieg anfühlt?“, fragt Nazem. „Menschen, die nie Krieg erlebt haben, können sich das nicht vorstellen.“

Publiziert in den Vorarlberger Nachrichten am 02.07.2013

http://www.vorarlbergernachrichten.at/lokal/vorarlberg/2013/07/01/lieber-sterben-als-zuruckkehren.vn

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191. Brief über das Abschieben von Kindern

An Sie alle,

dies ist mein 191. Brief an Sie!

es kommen Kinder, denen Schreckliches widerfahren ist!
Kinder, die ihre Eltern und Geschwister, ihre Freunde und ihr Land verloren haben!
Und auch diese Kinder finden vor Ihren Beamten keine Gnade.
Die meisten erhalten negative Asylbescheide und werden aufgefordert, Österreich zu verlassen.
Wohin?
Haben Sie sich je gefragt, was aus diesen Kindern wird, wenn Österreich sie hinauswirft?

Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen! Nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisenregionen! Sofort!

Dr. Susanne Scholl

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190. Brief über die ausweglose Situation der Flüchtlinge im Servitenkloster

An Sie alle,

dies ist mein 190. Brief an Sie!

die Flüchtlinge müssen heute das Servitenkloster verlassen.
Sie alle haben seit langem so getan, als existierten diese Menschen gar nicht mehr.
Aber Sie sind verantwortlich, auch für diese Menschen, die nicht hier geboren sind.
Und die sich in einer ausweglosen Situation befinden, deren Lösung auch Ihre Aufgabe ist!

Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen! Nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisenregionen! Sofort!

Dr. Susanne Scholl

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189. Brief über den Unterschied zwischen Urlaub und Flucht

An Sie alle,

dies ist mein 189. Brief an Sie!

Sie denken sicher alle schon an Ihren Urlaub.
Manchmal fahren Sie sicher auch ins Ausland.
Wo Sie Ausländer sind.
Versuchen Sie einmal, sich vorzustellen, wie es wäre, wenn Sie nicht als wohlbestallte Touristen, sondern als arme Flüchtlinge in jenes Land kämen, in dem Sie jetzt vielleicht Urlaub machen.
Wie man Sie dann empfangen würde.
Vielleicht verstehen Sie dann besser, wie es jenen Menschen in Not geht, die nach Österreich kommen und hier sofort zu potentiellen Betrügern, Dieben und Räubern deklassiert werden!

Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen! Nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisenregionen! Sofort!

Dr. Susanne Scholl

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188. Brief über die Flucht von Menschen in Not

An Sie alle,

dies ist mein 188. Brief an Sie!
Menschen in Not fliehen!
Hunderttausende sind aus dem Kriegsgebiet Syrien in die Türkei geflüchtet, die sich selbst in einer schwierigen Situation befindet.
Als in Tschetschenien offener Krieg herrschte flohen fast eine halbe Million Menschen ins benachbarte Inguschetien, das ungefähr eine halbe Million Einwohner hat.
Niemandem wäre es damals eingefallen, zu sagen, man müsse die Grenzen dicht machen und die Menschen ins Kriegsgebiet zurück schicken.
Aber dieses Österreich, aus dem vor etwas mehr als 70 Jahren Tausende fliehen mussten – und zehntausende starben, weil sie nicht rechtzeitig fliehen konnten – dieses Österreich unter Ihrer Egide glaubt das Recht zu haben, Menschen in Not hinauszuwerfen?
Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen! Nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisenregionen! Sofort!
Dr. Susanne Scholl
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187. Brief über Menschenwürde

An Sie alle,

dies ist mein 187. Brief an Sie!
Die Menschenwürde ist unteilbar.
Sie als Regierende haben den Auftrag, dafür zu sorgen, dass dieses Prinzip immer und überall eingehalten wird.
Eine Ministerin, die über Misshandlungen mit einem Schulterzucken hinweggeht, ist ihres Amtes nicht würdig.
Eine Ministerin, die die Menschen in solche erster und zweiter Klasse einteilt ist ebenfalls ihres Amtes unwürdig.
Regierungsmitglieder, die meinen, man könne Menschen ruhig ihrem Elend überlassen, sollten sofort zurück treten.
Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen! Nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisengebiete! Sofort!
Dr. Susanne Scholl
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186. Brief über die drohende Abschiebung eines jungen Tamilen

An Sie alle,

dies ist mein 186. Brief an Sie!
Und wieder wird ein Mensch in Gefahr gebracht.
Balathileeban Balasubramaniam, Rufname Leeban, 27jähriger Tamile aus Sri Lanka, soll dorthin zurück geschickt werden. In Sri Lanka ist er in Gefahr, in Österreich arbeitet er, ist beliebt und anerkannt.
Wie rechtfertigen Sie solche Ungeheuerlichkeiten?
Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen! Nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisenregionen, zum Beispiel Sri Lanka! Sofort!
Dr. Susanne Scholl
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