An Sie alle,
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182. Brief über Österreichs Überalterung
An Sie alle,
181. Brief über die Abschiebung unbegleiteter Minderjähriger
An Sie alle,
dies ist mein 181. Brief an Sie!
Wie rechtfertigen Sie Vorgänge, wie den folgenden:
zwei minderjährige Burschen, 16 Jahre alt, aus Pakistan erhalten zwei Mal hinter einander negative Asylbescheide und die Aufforderung das Land innerhalb von zwei Wochen zu verlassen.
Es handelt sich um Kinder!
Um Kinder, die keine Eltern mehr haben und überlebt haben, weil sie fliehen konnten!
Wie kann es sein, dass österreichische Beamte in dieser Situation ohne zu zögern eine Ausweisung verhängen?
Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisengebiete! Sofort!
Dr. Susanne Scholl
Umbrella March 2013
Rund 100 BesucherInnen spannten am European Umbrella March 2013 in Bregenz ihren Schirm symbolisch für den Schutz von Flüchtlingen und Vertriebenen auf. Auf dem Weg entlang der Seeanlage und durch die Stadt trafen sich Menschen allen Alters und Herkunft um für Menschenrechte und humanitäre Entscheidungen in Asylverfahren einzustehen. Höhepunkt der Demonstration war eine Kundgebung vor der Landesregierung, bei der Geschichten von Kriegsflüchtlingen vorgetragen und konkrete Bitten und Forderungen an die Landesregierung formuliert wurden. Landesrat Erich Schwärzler nahm im Anschluss eine Liste mit mehr als 1600 Unterschriften gegen unmenschliche Abschiebungen in Länder, in denen Krieg, Gewalt und Verfolgung herrschen, entgegen. Er sicherte den betroffenen Flüchtlingen, die ihm persönlich vorgestellt wurden, zu sich einzusetzen und ihre Fälle eingehend zu prüfen. Das Leben und die Sicherheit dieser Menschen liegt nun in seinen Händen.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Teilnehmern vom gestrigen Umbrella March in Bregenz von ganzem Herzen bedanken!
180. Brief zum Weltflüchtlingstag
An Sie alle,
dies ist mein 180. Brief an Sie!
Heute ist der Welttag der Flüchtlinge und Migranten.
Sie werden sicher auch die eine oder andere feine Rede dazu halten.
Aber.
Sie tun nichts, um die Abschottung Europas gegenüber all jenen, die gezwungen sind, ihr Land zu verlassen, um überleben zu können, zu lockern.
Im Gegenteil!
Sie tun alles, um Menschen auf der Flucht zu kriminalisieren.
Sie tun nichts, um den Menschen in Österreich zu erklären, dass dieses Österreich ohne Migranten längst kein funktionierender Sozialstaat mehr wäre!
Besinnen Sie sich endlich auf Ihre eigentliche Aufgabe – den Schutz der Menschen nämlich!
Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen – nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisenregionen! Sofort!
Dr. Susanne Scholl
179. Brief über Flucht, die kein Verbrechen ist
An Sie alle,
dies ist mein 179. Brief an Sie!
Morgen ist Weltflüchtlingstag!
Flucht ist kein Verbrechen!
Flucht ist immer nur der allerletzte Ausweg!
Um so schändlicher, wenn Länder wie Österreich Flüchtlinge wie Verbrecher behandeln!
Die österreichische Asyl- und Fremdenpolitik gehört von Grund auf geändert. So, wie die gesamteuropäische!
Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisengebiete – ofort!
Dr. Susanne Scholl
„Vindex ist für alle Flüchtlinge da“
Neue Hilfsorganisation: Kein tschetschenischer Verein und keine Konkurrenz zur Caritas.
Lochau. „Viel ist passiert seit der Gründung unserer Organisation am 3. April“, sagt Eva Fahlbusch. Die 53-jährige in Lochau lebende Deutsche ist Initiatorin und Obfrau von „Vindex – Schutz und Asyl“ – ein Verein zur Förderung, Unterstützung und Integration von Konventionsflüchtlingen und Asyl suchenden Menschen in Österreich. „An unserer Veranstaltung ,Asyl ist Menschenrecht‘ im Theater Kosmos haben etwa 200 Gäste teilgenommen. Wir haben schon mehr als 20 Beratungen für Konventionsflüchtlinge, Asylsuchende beziehungsweise von Abschiebung bedrohte Menschen durchgeführt und uns mit anderen NGOs vernetzt“, berichtet die Sozialpädagogin. Als Beispiele nennt sie Asyl in Not in Wien, Plattform Bleiberecht Innsbruck, Dessi Flüchtlingsberatung, Fluchtpunkt Innsbruck, Asylkoordination Wien, Exilio Lindau.
Des Weiteren wurden Übersetzungen von Rechtsinformationen für Migranten durchgeführt und Asylwerber zu Einvernahmen beim Bundesasylamt begleitet. „Mit der Plattform Bleiberecht haben wir eine Vereinbarung getroffen, dass immer jemand die Asylwerber begleitet, damit sie den Verhören nicht schutzlos ausgeliefert sind.“ Für traumatisierte Flüchtlinge sind entsprechende Therapien eingeleitet worden.
Aktuell besteht der Verein aus 22 aktiven Mitgliedern und etwa 20 Förderern. Die Mehrzahl der Mitglieder sind Tschetschenen, „weil sie die Kernzelle sind“, erklärt Eva Fahlbusch. „Vindex ist aber kein tschetschenischer Verein. Vindex ist unabhängig, neutral und für jeden Hilfe suchenden Flüchtling da.“ Frisch zum Verein gestoßen ist Klaus Mennel. Hauptmotivation des Religionslehrers aus Schwarzach ist „Dankbarkeit, dass ich an diesem Platz der Erde auf die Welt kommen durfte“. Er werde seine Erfahrung mit Jugendlichen einbringen und plant Projekte mit Schulen.
Akzeptanz und Respekt
Mehrmals wurde Eva Fahlbusch gefragt, ob Vindex etwa als Konkurrenz zur Caritas auftrete. „Nein. Wir setzen dort an, wo die Caritas nicht ansetzen kann und darf – wenn Flüchtlinge aus der Betreuung herausfallen, zum Beispiel. Was wir wollen, ist gegenseitige Akzeptanz und Respekt“, betont sie.
Am Donnerstag, dem Welttag der Flüchtlinge, schließt sich Vindex dem Umbrella March in Bregenz an.
Beim Landhaus erhält Landesrat Erich Schwärzler von Vindex eine Liste konkret beschriebener Fälle – als Geschenk im Sinne von Menschlichkeit und Menschenwürde.
Publiziert in den Vorarlberger Nachrichten am 16. Juni 2013
178. Brief über gesellschaftliches Miteinander
An Sie alle,
dies ist mein 178. Brief an Sie!
Die Menschen, denen Sie nicht erlauben wollen, hier in Österreich ein menschenwürdiges Leben zu beginnen, sind durchaus keine Parasiten und Wohlstandsprofiteure, wie das sowohl von Ihnen, als auch von jenen Teilen der österreichischen Gesellschaft so gerne behauptet wird, die selbst wenig zum gesellschaftlichen Miteinander beitragen, andere aber auch daran hindern wollen.
Schon diese unheilige Allianz sollte Ihnen zu denken geben.
Vor allem aber ist die Rechnung, die Sie aufstellen falsch.
Diese Menschen wollen nur eines: arbeiten und in diesem Land als gleichberechtigte Bewohner Steuern zahlen und am gesellschaftlichen Miteinander aktiv teilnehmen.
Das wäre ein Gewinn für uns alle, den Sie mit Ihrer falschen Fremden-, Asyl- und Intergationspolitik verhindern!
Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisenregionen – sofort!
Dr. Susanne Scholl
177. Brief über Österreich als Insel
An Sie alle,
dies ist mein 177. Brief an Sie!
Eine ernst gemeinte Frage:
Denken Sie, dass Österreich sich als Insel emfpinden sollte?
Wenn nicht folgt daraus eine weitere Frage:
Warum haben Sie dann die Außenpolitik voll und ganz aufgegeben?
Und warum bemühen Sie sich dann ausschließlich darum, so wenige Menschen mit anderen als österreichischen Geburtsorten in diesem Land zu dulden?
Warum betreiben Sie eine Politik der Abschottung und Provinzialisierung?
Wenn Österreich eben doch keine Insel ist?
Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen nach Tschetschenien und in alle anderen Kriegs- und Krisengebiete – sofort!
Dr. Susanne Scholl
176. Brief über Flucht aus Syrien
An Sie alle,
dies ist mein 176. Brief an Sie!
der Libanon ist kein reiches Land. Und trotzdem nehmen dort Familien Flüchtlinge aus Syrien auf.
Ganz selbstverständlich.
Österreich ist wesentlich reicher – und verweigert die Aufname von Menschen, die vor Mord und Totschlag und einem verheerenden Bruderkrieg fliehen müssen.
Eine Schande für unser Land!
Stoppen Sie die unmenschlichen und lebensbedrohlichen Abschiebungen nach Tschetschenien – und in alle anderen Kriegs- und Krisenregionen – sofort!
Dr. Susanne Scholl