Umbrella march Bregenz 2014

Am diesjährigen Umbrella march in Bregenz haben rund 120 TeilnehmerInnen teilgenommen. Besonders schön war, dass neben Flüchtlingen und engagierten Einheimischen diesmal sehr viele Kinder, Jugendliche und Studenten teilgenommen haben!

Es gab bewegende Ansprachen, insbesondere auch durch Dr. Adnan Wahhoud, der gerade einen Tag zuvor aus Syrien zurück gekommen war. Er baut in den am schlimmsten betroffenen Gebieten „Medical Points“ auf. Er bringt unter großem persönlichen und sehr gefährlichem Einsatz medizinische Geräte und Medikamente von Lindau und anderen deutschen Städten in die Ruinenorte Syriens. Er war von den Erlebnissen tief betroffen und schilderte eindringlich die drastische Realität.

Vindex konnte allein am gestrigen Umbrella march mehr als 400 Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern sammeln, die unsere Petition „HUMANITÄRES BLEIBERECHT ALS LANDESKOMPETENZ“, die wir an die Landtagspräsidentin Frau Dr. Gabriele Nußbaumer überreichten, spontan unterstützten.
Mit diesen Unterschriften wurde ebenso humanitärer Schutz für Khan, Mainullah, Usman und Süleyman eingefordert.

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Frau
Präsidentin des Vorarlberger Landtags
Dr. Gabriele Nussbaumer

PETITION BETREFFEND „HUMANITÄRES BLEIBERECHT ALS LANDESKOMPETENZ“

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

Gemäß Artikel 10 des Gesetzes über die Vorarlberger Landesverfassung überreichen wir Ihnen die Petition betreffend „Humanitäres Bleiberecht als Landeskompetenz“ mit dem Ersuchen um geschäftsmäßige Behandlung.

Mit freundlichen Grüßen

DI Markus Mennel e. h.

Eva Fahlbusch (Geschäftsführerin des Vereins VINDEX – Schutz und Asyl) e. h.

Mag. Peter Mennel (Obmann des Vereins VINDEX – Schutz und Asyl) e. e.

Inhalt der Petition:

Die Schicksale von geflüchteten jungen Menschen und Familien, die – dank der beherzten Fürsorge von engagierten Menschen dieses Landes – in Vorarlberg ein Stück neuer Heimat erfahren durften und nun bestens integriert sind, sind uns ein großes Anliegen. Durch die Anerkennung des Humanitären Bleiberechts war bis 31.12.13 den Bundesländern noch eine Möglichkeit gegeben, im Kontakt mit der Bevölkerung vor Ort die Stimme des Volkes und die Integrationsleistungen der Asylsuchenden hinreichend berücksichtigen zu können. Das Schicksal dieser Menschen liegt seit 1.1.14 auf Grund der letzten gesetzlichen Neuerungen im Fremden- und Asylwesen vollständig in der Hand des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl – der gleichen Behörde, die zuvor die Asylverfahren jener Schutz suchenden Menschen negativ entschieden hat!

Wir ersuchen darum die gewählten Entscheidungsträger des Landes Vorarlberg, sich mit allen rechtlichen und politischen Mitteln – z. B. auch zusammen mit anderen Bundesländern – dafür einzusetzen, dass ehest möglich die Entscheidungsgewalt für das Humanitäre Bleiberecht wieder in Länderkompetenz gegeben und somit auch dem Landeshauptmann von Vorarlberg überantwortet wird.

 

 

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