Verein Vindex startet Filmreihe mit Spielboden und sucht dringend Räumlichkeiten.
bregenz. (VN-hrj) „Der Verein entwickelt sich in vielerlei Hinsicht“, informiert Eva Fahlbusch, Geschäftsführerin des im April dieses Jahres gegründeten Vereins Vindex – Schutz und Asyl. Neben kulturellen Veranstaltungen, Kursen und der Kindergruppe „Vindex-Freundschaftsclub“ werden Beratungen und Therapien durchgeführt. „Nun braucht Vindex sehr dringend Räumlichkeiten in Bregenz, insbesondere für die Beratungen“ – aber auch für einen weiterführenden Deutschkurs, der zwar bewilligt worden sei, aber mangels geeignetem Raum zurzeit nicht durchgeführt werden kann. Auf der Warteliste stehen zudem eine Schreibwerkstatt, ein Foto- und Filmprojekt sowie ein Tanztheater.
Der Verein Vindex braucht sehr dringend Beratungsräume in Bregenz.
Zurzeit organisiert Eva Fahlbusch noch alles von ihrem Heimbüro aus. Die Beratungen finden jedoch bei den Schützlingen zu Hause statt. Dafür legt sie oft viele Kilometer zurück – zum Beispiel, wenn eine Flüchtlingsfamilie im Montafon Hilfe braucht.
Gesucht wird ein etwa 80 bis 140 qm großes Objekt mit nahem Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel. Allerdings über finanzielle Mittel verfüge der Verein nicht, stellt Fahlbusch klar. „Vielleicht gibt es Menschen, die uns ein Haus zur Verfügung stellen würden.“ Das Haus könne auch renovierungsbedürftig sein. „Wir haben genug starke Männer und Frauen, die gerne Hand anlegen und ein schönes Eine-Welt-Haus schaffen würden“, sagt Fahlbusch.
Filmreihe im Spielboden
Um den Verein Vindex zu unterstützen, hat der Spielboden Dornbirn im November eine Filmreihe über Flüchtlinge und ihre persönlichen, sehr individuellen Lebensgeschichten in sein Programm aufgenommen.
Der deutsch-türkische Film „Deine Schönheit ist nichts wert“, bei dem Hüseyin Tabak Regie geführt hat, läuft am 20. und 29. November. Er handelt vom 12-jährigen Veysel, der mit seiner Familie aus der Türkei nach Wien geflüchtet und sowohl in der Schule als auch zu Hause mit Konflikten konfrontiert ist. Das Kind flüchtet in hoffnungsvolle Tagträume und zu seiner Mitschülerin Ana, in die er unsterblich verliebt ist.
Der österreichische Film „Die 727 Tage ohne Karamo“ zeigt auf, wie binationale Paare in Österreich gegen die Schikanen der Behörden kämpfen. Regisseurin Anja Salomonowitz hat die Geschichte eines Österreichers, dessen chinesische Ehefrau abgeschoben wurde, inszeniert. Gezeigt wird der Film am 22. November.
„Ein Augenblick Freiheit“ heißt der dritte Film, der am 27. November zu sehen ist. Die österreichisch-französische Produktion unter Regie von Arash T. Riahi erzählt von der Odyssee dreier iranisch/kurdischer Flüchtlingsgruppen. Ein Ehepaar, zwei junge Männer mit zwei Kindern und ein befreundetes Männerpaar flüchten aus dem Iran und dem Irak, landen in der türkischen Hauptstadt und warten auf den Bescheid ihrer Asylanträge.
Dieser Artikel wurde publiziert am 19.11.2013