Ich bitte die zuständigen Personen in den Behörden und in der Politik, über das Recht hinaus mehr Gerechtigkeit zu schaffen in einer ungerechten Welt und in einem Leben, das uns auf einen der besten Plätze der Welt und viele Menschen des Südens und Ostens in Länder mit Armut, Diktatur und Krieg gewürfelt hat. Ich bitte sie darum, diesen Menschen, die keine andere Wahl hatten als zu flüchten, weil ihr Leben bedroht oder nicht mehr gestaltbar geworden ist, Lebensmöglichkeiten in unserem Land zu gewähren. Ich bitte sie darum, mehr Gerechtigkeit in Bezug auf das ungerechte Dublin II- Abkommen zu schaffen, indem sie einen Prozentsatz an Flüchtlingen aufnehmen, der über die rechtlichen Verpflichtungen hinausgehend den wirklichen finanziellen und räumlichen Möglichkeiten unseres Landes entspricht. Ich bitte alle Menschen in Vorarlberg darum, durch Hautfarbe, Aussehen und Sprache hindurch wahrzunehmen, dass die Flüchtlinge und Asylwerber grundsätzlich keine Kriminellen sind, sondern Menschen mit den gleichen Bedürfnissen wie wir, mit dem Unterschied, dass sie heimatlos, oft traumatisiert und getrennt von ihrer Familie sind.
Ich bitte die Verantwortlichen des Landes, dass sie sich nicht abschrecken lassen von fremdenfeindlichen angstschürenden Stimmen und der egoistischen Parole „Österreich den Österreichern“. Unser Land hat noch viel Platz, um Flüchtlinge aufzunehmen, wenn man den Geist, das Herz und den Willen dafür öffnet.
Peter Mennel
Sportplatzweg 9
Schwarzach
PS: Ein großes Dankeschön an Heidi Rinke-Jarosch und Verena Kuzmanovic-Daum für die mutige und engagierte Berichterstattung über die Situation von Flüchtlingen.